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Nachsorge

Nachsorge Terroranschlag Halle vom 9. Oktober 2019

By 25. Februar 2020Juli 16th, 2020No Comments

Am 21. Februar 2020 konnte die Stiftung Katastrophen Nachsorge in enger Kooperation mit Frau Kathrin Schmidt von dem Weissen Ring und mit Frau Dr. Ginger, einer russisch sprechenden Fachärztin für Psychotraumatologie, in der Synagoge den dort anwesenden jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in ihrer Landessprache mit Fachwissen und Gesprächen Hilfe und Unterstützung anbieten.

Am 22. und 23. Februar 2020 fand in Halle ein Nachsorgetreffen für die Hinterbliebenen, Verletzten und Überlebenden des Terroranschlages vom 9. Oktober 2019 in Halle statt.

Das Treffen wurde von der Vorsitzenden des Landesbüros Sachsen des Weißen Ringes, Frau Kathrin Schmidt mit dem Geschäftsführer Paul Stutzinger organisiert und in ebenfalls enger Kooperation mit der Stiftung Katastrophen Nachsorge durchgeführt. Das Betreuungsteam bestand aus Sybille Jatzko, Dr. Tamara Ginger und Joachim Müller-Lange.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich am ersten Tag in einer geschützten Atmosphäre kennenlernen und aussprechen. Dem gegenseitigen Austausch wurde viel Raum und Zeit gegeben. Viele der Überlebenden konnten wahrnehmen, dass sie sich in einer sehr ähnlichen Situation befinden wie andere und ähnliche Belastungen durchmachen.

Wir als Stiftung Katastrophen Nachsorge sind berührt und bereichert. Die gute Organisation und hilfreiche verständnisvolle Zusammenarbeit ermöglichte eine gute Atmosphäre für die gesamte Gruppe. Von der Stadt Halle wurde der Gruppe ein geschichtsträchtiger Raum im Stadthaus zur Verfügung gestellt. Auch dafür von uns noch einmal ein herzlicher Dank.

Der zweite Tag stand ganz im Fokus von Informationen über die Möglichkeiten der Opferentschädigung und der Arbeit der Polizei bei und nach diesem Anschlag. Die Teilnehmenden suchten schnell das Gespräch mit Herrn Dr. Wolf vom Landesversorgungsamt Sachsen-Anhalt und dem Leiter des Einsatzabschnittes Opferunterstützung des Landeskriminalamtes. Es wurde offensichtlich, dass vor allem die Augenzeugen des Anschlages noch nicht alle Belastungen hinter sich haben, die Konfrontation mit dem Attentäter vor Gericht steht noch aus. Auch dafür wurde unsere  professionelle Unterstützung gewünscht.