Nachsorge

Nachsorge Trier

By 30. März 2023No Comments

Weiterführung der Nachsorge

30. März 2023

Da der Landesopferbeauftragte mit den ihm zur Verfügung stehenden Adressen bisher zu den Treffen eingeladen hat, bitten wir Sie auf die Email: info@katastrophen-nachsorge.de oder auch per SMS auf die Nr. 015168825769 mitzuteilen, ob Sie in Zukunft Einladungen zu Nachsorgetreffen und Informationen zu Angeboten und aktuellen Entwicklungen in diesem Zusammenhang haben möchten.

Mit Ihrer Rückmeldung kann in Zukunft die Stiftung “Katastrophen-Nachsorge” sowie die “Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 1. Dezember 2020“ Sie informieren, wenn Sie hierzu einwilligen. Da wir schon einige Adressen haben kann es zu erneuter Ermächtigung kommen, das tut uns leid, aber es liegen uns noch nicht alle Adressen von Betroffenen vor, die auch informiert werden möchten.

Für die Unterstützung bei der Bewältigung und Verarbeitung der psychosozialen Folgen der Amokfahrt wird über die Nachsorgetreffen hinaus, zu denen auch in Zukunft offen eingeladen wird, ein neues Angebot zur Verfügung gestellt.

Die Stiftung Katastrophen-Nachsorge hat im Internet eine sichere Plattform aufgebaut, in der in einem Gruppenchat Informationen ausgetauscht werden können und wenn gewünscht in Einzelchats mit Familie Jatzko, Herrn Joachim Müller-Lange und Dr. Bernd Steinmetz Beratungskontakte gepflegt werden können, die der Verschwiegenheit der Beratungsberufe unterliegen. Die zur Verfügung gestellte Plattform Ginlo privat ist eine für Beratungsanlässe besonders gesicherte Plattform, zu der nur Berechtigte Zugriff bekommen, und die nur auf deutschen Servern gespeichert wird. Chat Programme sind schon vielen Smartphone Besitzern bekannt. Die meist benutzten Chat-Programme sind nicht sicher, und je nachdem welches Sie nehmen, geben Sie Ihre Daten in für Sie unkontrollierbare Systeme. Nach genauer Recherche ist Ginlo das einzige Chatprogramm, das aus Deutschland ist, und in Deutschland den Sitz hat.

Im Unterschied zu Emails, die dem Vertraulichkeitsgrad einer Postkarte entsprechen, können so auch besonders zu sichernden persönlichen Informationen ausgetauscht werden. Wenn Sie Interesse an diesem Angebot haben, erhalten Sie von der Stiftung Katastrophen-Nachsorge einen Link um Ginlo privat auf Ihr Smartphone oder Ihr Laptop herunterzuladen. Anschließend können Sie von der Administratorin, Frau Jatzko, oder Dr. Bernd Steinmetz für die Nutzung zugelassen werden. Falls Betroffene der Amokfahrt persönliche Beratungsgespräche zur Verarbeitung der psychosozialen Folgen der Amokfahrt zwischen den Nachsorgetreffen wünschen, können Sie dies mit Dr. Bernd Steinmetz von der Stiftung Katastrophen-Nachsorge vereinbaren (bernd.steinmetz@katastrophen-nachsorge.de). Bernd Steinmetz befindet sich im beruflichen Ruhestand und bietet dieses Angebot in Trier ehrenamtlich an. Bei Bedarf können Sie so unterstützt werden für Sie passende und hilfreiche Unterstützungsangebote zu finden.

Auch der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, hat in einem Schreiben über den weiteren Verlauf der Nachsorge informiert.

Anschreiben ansehen

Im folgenden Dokument erhalten Sie einen Überblick über den aktuellen Stand hinsichtlich der Umsetzung der Gedenkstätten.

Erläuterung Gedenkstätten

Gedenken am 2. Jahrestag

2. Dezember 2022

Anlässlich des zweiten Jahrestags der Amokfahrt von Trier, fand am 1. Dezember ein gemeinsames Gedenken statt.

Es war der Wunsch der Hinterbliebenen ein stilles Gedenken zu haben. So gab es zum Tatzeitpunkt das Glockenläuten.

Alle standen ruhig und mit vielen Gedanken an die getöteten Menschen zusammen.
Zwei Trompeter gaben dem Gedenken musikalische Begleitung. Es war ruhig, innig und die große Trauergemeinde war spürbar.

Der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, richtete Worte des Gedenkens an die Anwesenden unseres Nachsorgetreffens.

Rede ansehen

Auch die Redaktion der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz berichtete im Vorfeld über die seelischen Nachwirkungen der Betroffenen und Hinterbliebenen und unsere Nachsorge vor Ort.

Statement des Opferbeauftragten
zum Urteil

17. August 2022

Anlässlich der Urteilsverkündung äußert sich der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek:

„Ich begrüße die Entscheidung des Gerichts, welches die Interessen der Opfer damit anerkennt. Dadurch wird deutlich, dass solche Taten für die Opfer und Hinterbliebenen ein unermesslich großes Leid bedeuten. Der langwierige Prozess stellte eine große psychische Belastung für die Opfer dar, wie sich in den Nachsorgetreffen immer wieder zeigte. Das Urteil ist eine Chance für alle Betroffenen, mit den Erlebnissen des 01. Dezember 2020 abschließen zu können. Damit ist ein Weg vom Recht zur Gerechtigkeit gefunden worden.“

Am Dienstag, 16. August 2022, wurde das Urteil des Landgerichts Trier im Prozess um die tödliche Amokfahrt in der Trierer Innenstadt vom 1. Dezember 2020 verkündet. Der Angeklagte wurde wegen fünffachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht hat die besondere Schwere der Tat festgestellt und sah es als erwiesen an, dass der 53-Jährige vorsätzlich Menschen tötete bzw. es versuchte. Die Richter ordneten an, den Angeklagten in einer Psychiatrie unterzubringen und seinen Führerschein auf Lebenszeit zu entziehen.
Gemeinsam mit der Stiftung Katastrophen Nachsorge baute der Opferbeauftragte der Landesregierung eine mittel- und langfristige Nachsorgestruktur für Betroffene der Amokfahrt in Trier und deren Angehörige auf. Unter Anleitung von Ärztinnen und Ärzten, professionellen Gesprächstherapeutinnen und -therapeuten und fachkompetenten Mitarbeitenden der Stiftung Katastrophen Nachsorge, die über 30 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Menschen nach schicksalhaften Großereignissen verfügen, konnten Betroffene seit dem 6. Februar 2021 an bisher zehn Nachsorgetreffen teilnehmen. Die Themen der Nachsorgetreffen beziehen sich eng auf die Anliegen der Betroffenen und informierten z.B. über „Trauma – was ist das“, Möglichkeiten der Entschädigung, Nebenklage und die Errichtung einer Stiftung durch die Stadt Trier. Die Nachsorgetreffen dienen dazu, in einem geschützten Rahmen persönliche Erlebnisse anzusprechen, Unterstützung und Hilfestellung im Verarbeitungsprozess zu erfahren und neue Perspektiven zur Gestaltung der Zukunft zu finden.

Gedenken am 1. Jahrestag

1. Dezember 2021

Anlässlich des ersten Jahrestags der Amokfahrt von Trier, fand am 1. Dezember ein gemeinsames Gedenken statt. Allen Betroffenen wurde im Rahmen der Veranstaltung gedacht sowie Trost gespendet. Um 13.46 Uhr startete mit dem Glockengeläut des Trierer Doms ein Ökumenischer Gottesdienst unter der Leitung von Bischof Dr. Stefan Ackermann.

Im Anschluss haben sich Angehörige und Opfer in der Europahalle getroffen. Am Abend wurde zudem ein Gedenkkonzert in der Basilika veranstaltet.

Weiteres Todesopfer der Amokfahrt

26. Oktober 2021

Wir trauern um ein weiteres Opfer der Amokfahrt vom 1. Dezember 2020 in Trier. Fast ein Jahr nach der schrecklichen Tat, ist vor wenigen Tagen ein 77-jähriger Mann an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstorben. Er ist das sechste Todesopfer – auch seine 73-jährige Frau war bei der Amokfahrt getötet worden. Auch der Trierer Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung dem Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht.

Am 1. Dezember jährt sich die Amokfahrt zum ersten Mal. Hier wird im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes aller Opfer der Amokfahrt gedacht.

Impression vom Nachsorgetreffen

26. Juni 2021

Am Samstag, den 26. Juni fand in Trier ein weiteres Nachsorgetreffen für Hinterbliebene und Betroffene der Amokfahrt statt. Ein Foto des Raumes, in dem das Treffen stattgefunden hat, zeigt eindrucksvoll, dass viele Menschen zusamenkommen, um das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten.

Der Termin für das nächste Nachsorgetreffen wird bald bekannt gegeben.

Stuhlkreis im Rokokosaal

Kunst von Betroffenen

5. Februar 2021

Mit Aufnahme der Nachsorge in Trier erreichen uns immer wieder Werke, in denen das Geschehene verarbeitet und in Kunst zum Ausdruck gebracht wird.

Zeichnung von Nadine Sestan

Mit der Zeichnung des Kraftengels, bringt Nadine Sestan ihre Solidarität mit den Betroffenen aus Trier zum Ausdruck. Sie selbst ist eine verletzte Hinterbliebene der Trunkenheitsfahrt von Pirmasens.

Trauerkerze von Wachsziermeisterin Julia Mentzer