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Nachsorge

Nachsorge Trier

By 23. Januar 2024No Comments

Treffen anlässlich Revisionsverhandlung

23. Januar 2024

Sehr geehrte von den Folgen der Amokfahrt betroffene Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Nachsorgetreffen,

wie Sie vermutlich erfahren haben, kommt es bezüglich des Strafverfahrens zur Amokfahrt zu einer Revisionsverhandlung und die Termine wurden nun festgelegt.

Wir bieten aus diesem Anlass ein Nachsorgetreffen an, zu dem wir Sie herzlich einladen. Wir beginnen am Samstag 03. Februar 2024 um 10:30 Uhr mit einem Ankommen bei Kaffee, Tee und Kaltgetränken. Insgesamt steht uns für das Nachsorgetreffen ein Zeitfenster von 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr zur Verfügung. Für ca. 12:00 bis ca. 13:00 Uhr planen wir eine Mittagspause.

Das Treffen findet im Konferenzraum des „Sozialdienstes katholischer Frauen“, in der Krahnenstraße 33-34 statt. Eine detailliertere Wegbeschreibung und eine Telefonnummer, die vor dem Treffen erreichbar ist, erhalten Sie nach Ihrer Rückmeldung.

Einige von Ihnen sind vermutlich über den Weg der Nebenklage im Austausch mit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten. Andere sind vielleicht noch verunsichert, was die Revisionsbehandlung für die Betroffenen bedeutet oder bedeuten kann. Deshalb haben wir als Experten einen Rechtsanwalt, der zu diesen Fragen mit der Opfervereinigung Weißer Ring zusammenarbeitet, eingeladen. Rechtsanwalt Oberbillig hat uns bereits vor Aufnahme der Hauptverhandlung in einem Treffen der Schicksalsgemeinschaft fachkundig beraten und kann uns nun wieder helfen, die Bedeutung der Revisionsverhandlung richtig einzuordnen. Wir haben so unter Expertenbegleitung die Möglichkeit auf Ihre Fragen und Sorgen einzugehen.

Rechtsanwalt Oberbillig wird ab 13:00 Uhr an unserem Treffen teilnehmen. Diesen Programmpunkt öffnen wir auch für die Verantwortlichen (Vorstand und Kuratorium) der „Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 1. Dezember 2020“. So können wir am Vormittag geschlossen im Kreis der Betroffenen, der Schicksalsgemeinschaft, Ihre Themen besprechen. Zu klären ist noch die Umsetzung des Wunsches von der Amokfahrt Geschädigter das Kuratorium der „Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 1.Dezember 2020“ um ein weiteres Mitglied aus dem Kreis der Betroffenen zu ergänzen. Dies kann im Rahmen unserer Zusammenkunft besprochen und der Stiftung vorgeschlagen werden.

Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie am Treffen teilnehmen möchten, damit wir den notwendigen Rahmen vorbereiten können. Die Rückmeldungen können Sie an die Email-Adresse: bernd.steinmetz@katastrophen-nachsorge.de senden. Rückfragen können wir ebenfalls gerne über diese Mailadresse oder auch telefonisch klären.

Leider können Frau und Herr Jatzko aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Trier anreisen. An ihrer Stelle wird eine weitere erfahrene Mitarbeiterin der Stiftung Katastrophen-Nachsorge, Frau Hilda-Maria Schneider aus München, mit mir unser Treffen leiten. Seien Sie alle herzlich eingeladen!

Bernd Steinmetz

Anlässlich des 3. Jahrestag

2. Dezember 2023

2023, drei Jahre sind vergangen.

Manchmal
kommen alte Bilder –  das Ereignis, obwohl du sie/es nicht gerufen hast,
in die Gedanken und Gefühle zurück
Dann kehrt wieder Angst und Traurigkeit in dein Herz zurück,
und diese Gefühle, belasten den Moment und den Tag.
Mühsam erobert man sich die Normalität zurück.
Die Gedanken an den Verstorbenen sind nah.

Manchmal
spürst Du Sehnsucht nach dem Verstobenen und es erschwert das Herz.
Du spürst das schreckliche Ereignis und wieder kommen die Fragen
Warum? Wie? Wieso?
Und immer mehr spürst Du, dass es keine Antwort darauf gibt.

Manchmal
Kommen Tage, da bist Du abgelenkt, denkst nicht mehr daran, was geschehen war.
Du fühlst Dich freier und unbeschwerter.
Du spürst das es hinter Dir liegt, es ist vorbei, ich kann und darf mich auch wieder  freuen.

Manchmal
begreifst Du, dass diese Zeit ein Wandel ist. Die Seele vergisst nicht.
Die Seele hat nach dem großen Schrecken dazu gelernt und neue Sicherheiten gefunden.

Jeder von Euch hat auf seine unnachahmliche Art und Weise diese Herausforderung aufnehmen müssen, und befindet sich auf einem Pfad des Heilens. Manches ist dem Anderen so ähnlich, manches ist ganz anders. Der Austausch tut gut und so mancher spürt nicht alleine diesen Weg gehen zu müssen, den anderen geht es genauso.

Wir Hartmut und ich (Sybille) sind an dem heutigen Tage bei Euch spüren Euer Anliegen und Eure Wege, die Ihr schon gegangen seid, leider können wir nicht anwesend sein, zu groß sind meine Beschwerden.
Für das Weitergehen wünschen wir Euch alles Gute und wir sind nach meiner Gesundung beim nächsten Treffen wieder dabei.

Wir danken Joachim und Bernd für diese Hilfe und Unterstützung
Alles Gute wünschen wir

Sybille und Hartmut Jatzko

Gedenken am Jahrestag

Um das schreckliche Ereignis zu verarbeiten und einander im Moment der Trauer Trost zu spenden, kamen in den Tagen nach der Tat viele Menschen in die Innenstadt, legten Blumen nieder oder stellten Kerzen auf. Vor allem vor der Porta entstand so ein riesiges Lichtermeer. Dasselbe warme Licht leuchtet nun in den Gedenksteinen, die seit Kurzem zwischen den Pflastersteinen an den Orten eingelassen sind, an denen die Opfer der Amokfahrt verstorben sind.

Der Notfall-Seelsorger Bernd Steinmetz berichtet im SWR von seiner Arbeit. Er betreut in einer Gruppe für Nachsorge seit fast drei Jahren Angehörige von Opfern der Amokfahrt, aber auch Betroffene, die durch das Erlebnis traumatisiert wurden.

Interview mit Bernd Steinmetz

Seit der Trierer Amokfahrt am 1. Dezember 2020 ist Daniel Hofmann an PTBS erkrankt. Mit seiner Assistenzhündin und viel familiärer Unterstützung kämpft er sich zurück ins Leben. Der SWR hat 27-jährigen interviewt.

Interview mit Daniel Hofmann

Jahrestag und Nachsorgetreffen

17. November 2023

Sehr geehrte von den Folgen der Amokfahrt betroffene Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Nachsorgetreffen,

letzte Woche haben wir im Gedenken an die Reichsprogromnacht in besonders eindringlicher Form erfahren, dass Gedenktage erinnern, wie viel Leid Menschen Menschen antun können und dass wir alle Anstrengungen einbringen müssen, dass solches Leid möglichst verhindert und wenn geschehen, gelindert werden muss.

Hiermit informieren wir Sie über einige Entwicklungen bzgl. der Amokfahrt vom 01. Dezember 2020 und laden zu einem nächsten Nachsorgetreffen am Jahrestag der Amokfahrt ein.

Wie Sie vielleicht aus den Medien erfahren haben, ist noch nicht entschieden, ob es bezüglich des Strafverfahrens zu einer Revisionsverhandlung kommt. Der Bericht im Trierischen Volksfreund hat hierzu nach Rückmeldung der Nebenklageanwälte und von Strafrechtsexperten den aktuellen Stand gut wiedergegeben. Der Generalbundesanwalt hat beim Bundesgerichtshof beantragt die Schuldfähigkeit des Angeklagten erneut zu überprüfen. Entscheidet der Bundesgerichtshof zu Gunsten dieses Antrages muss das Trierer Landgericht die Schuldfähigkeit des Angeklagten erneut beurteilen. Dies könnten in der Konsequenz zwei Verhandlungstage sein, in der zur Person des Angeklagten verhandelt wird. Der Tathergang und die besondere Schwere der Schuld stehen nicht zur Verhandlung, so dass für diesen Bereich keine belastenden Zeugenaussagen zu erwarten sind. Ebenso steht nicht das Strafmaß, sondern die Unterbringung in der forensischen Psychiatrie oder in einer Strafanstalt zur Debatte.

In den nächsten Tagen sollen auch die vom Trierer Künstler Guy Charlier in Abstimmung mit den Hinterbliebenen entworfenen individuellen Gedenkplatten an den Todesorten in der Fußgängerzone verlegt werden. In Abstimmung mit den Hinterbliebenen erfolgt dies zum Schutz der Privatsphären der Angehörigen ohne Medienbegleitung. Anschließend wird seitens der Stadt den Medien Gelegenheit gegeben darüber zu informieren. Für die Gedenkstätte zwischen Porta Nigra und Alleenring wird seitens der Stadt Trier der dafür vorgesehene Platz vorbereitet (Einrahmung mit Pflanzen, …), wie es vom einem Landschaftsarchitekturbüro in Abstimmung mit dem Künstler Clas Steinmann entworfen wurde. Mit der Errichtung der Gedenkstätte ist Mitte des Jahres 2024 zu rechnen, da hier beim Bronzeguss Lieferschwierigkeiten bestehen. Hier können wir Sie gerne weiter informieren und auch helfen Ihre Fragen zu beantworten, wenn Fragen entstehen.

Der Jahrestag der Amokfahrt in Trier rückt näher. In diesem Jahr ist seitens der Stadt Trier ein stilles Gedenken im Seitenschiff des Trierer Doms mit Musik und einem spirituellen Impuls, also ohne Ansprachen, geplant. Zeitpunkt dieses Gedenkens ist die Tatzeit nach 12:00 Uhr, beginnend mit dem Glockengeläut. Jede, jeder, der dies möchte und sich dazu in der Lage fühlt, ist herzlich willkommen.

Wir bieten aus diesem Anlass vor und nach dem Gedenken ein Zusammensein in der Form unserer Nachsorgetreffen an. Wir beginnen am Freitag 01.12.2023 um 10:30 Uhr mit einem Ankommen bei Kaffee, Tee und Kaltgetränken. Von 11:00 bis 12:00 Uhr möchten wir im Kreis der Schicksalsgemeinschaft Themen besprechen, die Sie beschäftigen. Dies kann zum einen der Austausch über die Entwicklung der Gedenkstätte sein oder der aktuelle Stand der Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 01. Dezember 2020, die beim letzten Nachsorgetreffen anwesend war und informiert hat. Auf Wunsch von der Amokfahrt Geschädigter soll das Kuratorium der Stiftung um ein weiteres Mitglied aus dem Kreis der Betroffenen ergänzt werden. Dies könnte im Rahmen unserer Zusammenkunft besprochen und der Stiftung vorgeschlagen werden. Nach dem Gedenken können wir uns wieder in unserem zu einem kleinen Imbiss und zum Austausch und zur gegenseitigen Stärkung treffen. So steht also für das Nachsorgetreffen ein Zeitfenster von 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr zur Verfügung.

Um die gemeinsame Teilnahme am Gedenken zu erleichtern und den Weg durch Fußgängerzone und Weihnachtsmarkt zu ersparen, treffen wir uns im Gotischen Saal des Trierer Domes. Dieser Saal liegt im Dom-Kreuzgang und ist entweder vom Dom her oder von der Rückseite, Platz der Menschenrechte, zu erreichen. Wenn Sie teilnehmen möchten und uns dies auf diese Mail rückmelden, können wir auf Wunsch eine exaktere Wegbeschreibung senden.

Bitte teilen Sie uns deshalb mit, ob Sie am Treffen teilnehmen möchten und wann Sie dabei sein wollen, damit wir den notwendigen Rahmen vorbereiten können. Die Rückmeldungen können Sie an die Email-Adresse: bernd.steinmetz@katastrophen-nachsorge.de senden.

Das Treffen wird von Frau und Herrn Jatzko, Joachim Müller-Lange und Bernd Steinmetz geleitet. Seien Sie alle herzlich eingeladen!

Mit freundlichen Grüßen

Sybille Jatzko, Bernd Steinmetz, Joachim Müller-Lange

Weiterführung der Nachsorge

30. März 2023

Da der Landesopferbeauftragte mit den ihm zur Verfügung stehenden Adressen bisher zu den Treffen eingeladen hat, bitten wir Sie auf die Email: info@katastrophen-nachsorge.de oder auch per SMS auf die Nr. 015168825769 mitzuteilen, ob Sie in Zukunft Einladungen zu Nachsorgetreffen und Informationen zu Angeboten und aktuellen Entwicklungen in diesem Zusammenhang haben möchten.

Mit Ihrer Rückmeldung kann in Zukunft die Stiftung “Katastrophen-Nachsorge” sowie die “Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 1. Dezember 2020“ Sie informieren, wenn Sie hierzu einwilligen. Da wir schon einige Adressen haben kann es zu erneuter Ermächtigung kommen, das tut uns leid, aber es liegen uns noch nicht alle Adressen von Betroffenen vor, die auch informiert werden möchten.

Für die Unterstützung bei der Bewältigung und Verarbeitung der psychosozialen Folgen der Amokfahrt wird über die Nachsorgetreffen hinaus, zu denen auch in Zukunft offen eingeladen wird, ein neues Angebot zur Verfügung gestellt.

Die Stiftung Katastrophen-Nachsorge hat im Internet eine sichere Plattform aufgebaut, in der in einem Gruppenchat Informationen ausgetauscht werden können und wenn gewünscht in Einzelchats mit Familie Jatzko, Herrn Joachim Müller-Lange und Dr. Bernd Steinmetz Beratungskontakte gepflegt werden können, die der Verschwiegenheit der Beratungsberufe unterliegen. Die zur Verfügung gestellte Plattform Ginlo privat ist eine für Beratungsanlässe besonders gesicherte Plattform, zu der nur Berechtigte Zugriff bekommen, und die nur auf deutschen Servern gespeichert wird. Chat Programme sind schon vielen Smartphone Besitzern bekannt. Die meist benutzten Chat-Programme sind nicht sicher, und je nachdem welches Sie nehmen, geben Sie Ihre Daten in für Sie unkontrollierbare Systeme. Nach genauer Recherche ist Ginlo das einzige Chatprogramm, das aus Deutschland ist, und in Deutschland den Sitz hat.

Im Unterschied zu Emails, die dem Vertraulichkeitsgrad einer Postkarte entsprechen, können so auch besonders zu sichernden persönlichen Informationen ausgetauscht werden. Wenn Sie Interesse an diesem Angebot haben, erhalten Sie von der Stiftung Katastrophen-Nachsorge einen Link um Ginlo privat auf Ihr Smartphone oder Ihr Laptop herunterzuladen. Anschließend können Sie von der Administratorin, Frau Jatzko, oder Dr. Bernd Steinmetz für die Nutzung zugelassen werden. Falls Betroffene der Amokfahrt persönliche Beratungsgespräche zur Verarbeitung der psychosozialen Folgen der Amokfahrt zwischen den Nachsorgetreffen wünschen, können Sie dies mit Dr. Bernd Steinmetz von der Stiftung Katastrophen-Nachsorge vereinbaren (bernd.steinmetz@katastrophen-nachsorge.de). Bernd Steinmetz befindet sich im beruflichen Ruhestand und bietet dieses Angebot in Trier ehrenamtlich an. Bei Bedarf können Sie so unterstützt werden für Sie passende und hilfreiche Unterstützungsangebote zu finden.

Auch der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, hat in einem Schreiben über den weiteren Verlauf der Nachsorge informiert.

Anschreiben ansehen

Im folgenden Dokument erhalten Sie einen Überblick über den aktuellen Stand hinsichtlich der Umsetzung der Gedenkstätten.

Erläuterung Gedenkstätten

Gedenken am 2. Jahrestag

2. Dezember 2022

Anlässlich des zweiten Jahrestags der Amokfahrt von Trier, fand am 1. Dezember ein gemeinsames Gedenken statt.

Es war der Wunsch der Hinterbliebenen ein stilles Gedenken zu haben. So gab es zum Tatzeitpunkt das Glockenläuten.

Alle standen ruhig und mit vielen Gedanken an die getöteten Menschen zusammen.
Zwei Trompeter gaben dem Gedenken musikalische Begleitung. Es war ruhig, innig und die große Trauergemeinde war spürbar.

Der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek, richtete Worte des Gedenkens an die Anwesenden unseres Nachsorgetreffens.

Rede ansehen

Auch die Redaktion der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz berichtete im Vorfeld über die seelischen Nachwirkungen der Betroffenen und Hinterbliebenen und unsere Nachsorge vor Ort.

Statement des Opferbeauftragten
zum Urteil

17. August 2022

Anlässlich der Urteilsverkündung äußert sich der Opferbeauftragte der Landesregierung, Detlef Placzek:

„Ich begrüße die Entscheidung des Gerichts, welches die Interessen der Opfer damit anerkennt. Dadurch wird deutlich, dass solche Taten für die Opfer und Hinterbliebenen ein unermesslich großes Leid bedeuten. Der langwierige Prozess stellte eine große psychische Belastung für die Opfer dar, wie sich in den Nachsorgetreffen immer wieder zeigte. Das Urteil ist eine Chance für alle Betroffenen, mit den Erlebnissen des 01. Dezember 2020 abschließen zu können. Damit ist ein Weg vom Recht zur Gerechtigkeit gefunden worden.“

Am Dienstag, 16. August 2022, wurde das Urteil des Landgerichts Trier im Prozess um die tödliche Amokfahrt in der Trierer Innenstadt vom 1. Dezember 2020 verkündet. Der Angeklagte wurde wegen fünffachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht hat die besondere Schwere der Tat festgestellt und sah es als erwiesen an, dass der 53-Jährige vorsätzlich Menschen tötete bzw. es versuchte. Die Richter ordneten an, den Angeklagten in einer Psychiatrie unterzubringen und seinen Führerschein auf Lebenszeit zu entziehen.
Gemeinsam mit der Stiftung Katastrophen Nachsorge baute der Opferbeauftragte der Landesregierung eine mittel- und langfristige Nachsorgestruktur für Betroffene der Amokfahrt in Trier und deren Angehörige auf. Unter Anleitung von Ärztinnen und Ärzten, professionellen Gesprächstherapeutinnen und -therapeuten und fachkompetenten Mitarbeitenden der Stiftung Katastrophen Nachsorge, die über 30 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Menschen nach schicksalhaften Großereignissen verfügen, konnten Betroffene seit dem 6. Februar 2021 an bisher zehn Nachsorgetreffen teilnehmen. Die Themen der Nachsorgetreffen beziehen sich eng auf die Anliegen der Betroffenen und informierten z.B. über „Trauma – was ist das“, Möglichkeiten der Entschädigung, Nebenklage und die Errichtung einer Stiftung durch die Stadt Trier. Die Nachsorgetreffen dienen dazu, in einem geschützten Rahmen persönliche Erlebnisse anzusprechen, Unterstützung und Hilfestellung im Verarbeitungsprozess zu erfahren und neue Perspektiven zur Gestaltung der Zukunft zu finden.

Gedenken am 1. Jahrestag

1. Dezember 2021

Anlässlich des ersten Jahrestags der Amokfahrt von Trier, fand am 1. Dezember ein gemeinsames Gedenken statt. Allen Betroffenen wurde im Rahmen der Veranstaltung gedacht sowie Trost gespendet. Um 13.46 Uhr startete mit dem Glockengeläut des Trierer Doms ein Ökumenischer Gottesdienst unter der Leitung von Bischof Dr. Stefan Ackermann.

Im Anschluss haben sich Angehörige und Opfer in der Europahalle getroffen. Am Abend wurde zudem ein Gedenkkonzert in der Basilika veranstaltet.

Weiteres Todesopfer der Amokfahrt

26. Oktober 2021

Wir trauern um ein weiteres Opfer der Amokfahrt vom 1. Dezember 2020 in Trier. Fast ein Jahr nach der schrecklichen Tat, ist vor wenigen Tagen ein 77-jähriger Mann an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstorben. Er ist das sechste Todesopfer – auch seine 73-jährige Frau war bei der Amokfahrt getötet worden. Auch der Trierer Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung dem Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht.

Am 1. Dezember jährt sich die Amokfahrt zum ersten Mal. Hier wird im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes aller Opfer der Amokfahrt gedacht.

Impression vom Nachsorgetreffen

26. Juni 2021

Am Samstag, den 26. Juni fand in Trier ein weiteres Nachsorgetreffen für Hinterbliebene und Betroffene der Amokfahrt statt. Ein Foto des Raumes, in dem das Treffen stattgefunden hat, zeigt eindrucksvoll, dass viele Menschen zusamenkommen, um das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten.

Der Termin für das nächste Nachsorgetreffen wird bald bekannt gegeben.

Stuhlkreis im Rokokosaal

Kunst von Betroffenen

5. Februar 2021

Mit Aufnahme der Nachsorge in Trier erreichen uns immer wieder Werke, in denen das Geschehene verarbeitet und in Kunst zum Ausdruck gebracht wird.

Zeichnung von Nadine Sestan

Mit der Zeichnung des Kraftengels, bringt Nadine Sestan ihre Solidarität mit den Betroffenen aus Trier zum Ausdruck. Sie selbst ist eine verletzte Hinterbliebene der Trunkenheitsfahrt von Pirmasens.

Trauerkerze von Wachsziermeisterin Julia Mentzer